Die Vorfreude ist groß. Nachdem das Abitur nun endlich erfolgreich bestanden ist, kann ich mich mehr und mehr den Vorbereitungen für Kirgistan widmen. So lese ich momentan zwischen Arztterminen und Impfungen meine Reiseführer und Lektüren über Freiwilligendienste in Ländern des globalen Südens und versuche zwischen dem Kündigen und Unterschreiben von Verträgen ein bisschen Russisch zu lernen und mich mit dem kyrillischen Alphabet vertraut zu machen.
So anstrengend manche dieser vorbereitenden Schritte auch sein mögen, so befreiend und wunderbar fühlen sie sich auch an. Selbst der Zahnarzttermin bereitet da Vorfreude, weil einem klar wird, dass es jetzt endlich richtig losgeht. Endlich liegt der Freiwilligendienst, der Aufenthalt in Kirgistan, die Arbeit am Projekt nicht mehr nur in ferner Zukunft, sondern rückt immer näher. Anstatt sich „ein bisschen zu informieren“, fängt man an zu träumen. Welche Sehenswürdigkeiten möchte ich während des Aufenthaltes sehen? Und noch viel wichtiger, wie werde ich mich wohl mit den WG-Mitbewohnern verstehen? Wie genau wird mein Projekt aussehen, wenn es nicht mehr nur eine Beschreibung auf dem Papier ist? Wie wird die Verständigung mit den Kindern des Rehabilitationszentrums anfangs funktionieren?
Diese Vorfreude ist schön, ein klein wenig mit Angst verbunden und ein bisschen mit Stress, aber insgesamt ganz wunderbar. Da ist ein aufgeregtes Kribbeln im Bauch und ein Lächeln auf dem Gesicht, wann auch immer einem bewusst wird, ob nun beim Arzt oder beim Reiseführer lesen: bald geht es los.